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Was der Lieblingsplatz Deiner Katze über sie verrät

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Die Grundbasis beim Verständnis für Katzen ist unter anderem, zu verstehen, was ihr Lieblingsort mit ihrer Selbstsicherheit zu tun hat. Du kannst daraus ablesen, ob es sich bei der Katze um einen Baum-Herrscher, Busch-Herrscher oder Strand-Herrscher handelt. Doch was bedeutet das? Und warum ist das wichtig?




 

Selbstsicheres beanspruchen von Territorium


Wo präsentiert sich Dein Liebling am selbstsichersten? Am leichtesten ist das zu ermitteln, wenn man beobachtet, wo das genaue Gegenteil stattfindet: An welchen Orten findest Du die Katze, wenn sie ängstlich und ohne Selbstvertrauen ist?


Wir sollten klar unterscheiden, ob wir von „herrschen“ oder „verstecken“ sprechen. Wenn die Mieze lieber klein und unsichtbar erscheint, am liebsten in einer Höhle verschwinden würde, dann handelt es sich um einen „Schleicher“.


 

Was macht also einen Höhlen-Schleicher zu einem Busch-Herrscher?


Hier kommt das Kittifizieren ins Spiel!

Das Ziel ist, eine Umgebung zu schaffen, bei der Deine Samtpfote nicht mehr unauffindbar aufgrund von Angst oder Unsicherheit ist. Es geht darum, die Kontrolle zu übernehmen. Damit sagen wir, dass es okay ist, wenn sich das Kätzchen gern verstecken möchte, doch wir entscheiden, wo das möglich ist.


Ein anderes Beispiel ist der Haustiger, der nicht vom Schrank herunterkommen will. Das ist kein „Baum-Herrscher“ – Die Katze thront nicht selbstsicher auf dem Schrank, sondern kauert dort, weil sie sich belästigt fühlt von anderen Katzen, Kindern oder Mitmenschen. Sie kommt nicht herunter, weil sie sich nur dort sicher fühlt und verschwinden kann. Sicherheit bedeutet nicht Selbstsicherheit, es ist lediglich eine Komponente davon.


 

Die Zenkatze


Wir wollen unseren Liebling glücklich sehen - bereit, die Welt zu erobern. Kauernd auf dem Schrank trifft es nicht wirklich. Lieber wollen wir ihm ermöglichen, zu einem Baum-Herrscher zu werden. Und wie funktioniert das? Indem wir kittifizieren! Wir schaffen Rampen und einen Katzen-Superhighway in der Welt unseres tierischen Mitbewohners, um sicherzustellen, dass dieser selbstbewusst herumtigern kann. Und nach und nach ermutigen wir ihn zu uns herunterzukommen und sich unserer Gemeinschaft anzuschließen.


Unser Job als liebende Haustierbesitzer ist es, wenn unsere Katze ein unsicheres Häufchen Elend ist, das sich klein und unsichtbar machen will, an der Pfote zu nehmen und (wie wir es mit unserem Kind tun würden) hinauszubegleiten - aus dem Schatten hin zu seiner wahren Größe. Bei Katzen bildet sich die Selbstsicherheit über ein Territorium. Wenn sie zum Herrschen einen Platz haben, dann entwickeln sie sich zur Zenkatze. Und das ist das Ziel – wir wollen unsere Tiere nicht ändern und zu etwas machen, dass sie nicht sind, sondern das Beste aus ihnen heraus holen.


Es gibt Stand-Herrscher, die der Mittelpunkt auf jeder Party sind. Andere Katzen können auch von Natur aus schüchtern sein. Doch diese Persönlichkeit muss nicht heißen, dass sie wie ein Einsiedlerkrebs leben muss. Das wäre kein gutes Leben. Du kennst Deine Katze am besten und wenn Du das nicht tust, dann ist hier Deine Hausaufgabe: Schnapp Dir Dein Katzen-Fernglas und beobachte sie. Du wirst Dich wundern, was Du dabei alles über Deinen Liebling lernst.


Doch was hat der Lieblingsplatz nun mit Selbstsicherheit zu tun?


 

Die 7 Gründe, warum ein Platz zum Thron Deiner Katze wird.


Es sind viele tausende Jahre vergangen, seit die Katzen domestiziert und in vielen Formen und Farben gezüchtet wurden, doch das Katzen-Naturell ist davon nicht betroffen. Das ist der Grund, für viele Eigenarten unserer Lieblinge, bei denen wir uns manchmal fragen, ob wir vielleicht nicht grade die hellste Kerze am Leuchter erwischt haben. Bei näherer Betrachtung und mit ein wenig mehr Hintergrundwissen, wird schnell klar, dass oft etwas dahinter steckt. Bei der Thronwahl unseres Wohnzimmerlöwens gibt es sogar gleich 7 gute Gründe:


1. Ich sehe Dich!


Jedes Raubtier hat seine eigene Jagdstrategie, doch wenn man auf sich selbst gestellt ist, ist eine gute Beobachtungsgabe von großem Vorteil. Und während wir uns regelrecht gestalked fühlen, geht unsere Samtpfote mit ernster Miene ihrem wichtigsten Job nach: alles und jeden immer im Blick haben. Was passiert wo, wer geht rein und raus und wo befindet sich mein Dosenöffner oder fusseliger Konkurrent? Wenn das ganze noch gemütlich von einem Ort aus überschaubar ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, zum Lieblingsplatz gekürt zu werden.


Wenn Du wissen möchtest, wie Deine Katze die Welt sieht, klicke auf diesen spannenden Artikel zum Weiterlesen!

2. Meine sichere Festung


Was für uns gilt, ist manchmal für unser Tier nicht fremd, so auch die Wahl des sicheren Rückzugsortes. Die menschlichen Festungen sind Zeitzeugen, wie man sich effektiv schützen kann und gleichzeitig Lebensraum schafft. Auch wenn unser Liebling in seinem Zuhause nichts zu befürchten hat, besteht das Bedürfnis einen möglichst sicheren Rückzugsort zu haben, von dem aus man sich verteidigen, aber auch angreifen kann. Wenn man bedenkt, dass Katzen in freier Wildbahn nicht nur Jäger sind, sondern auch gejagt werden, ergibt das gleich viel mehr Sinn. So ist ein strategisch vorteilhafter Ruheort oft hart umkämpft. Das kann ein besonders gut gelegener, versteckter Platz oder eine günstige Plattform mit mehreren Fluchtwegen sein. Es gibt auch nicht nur „den einen“ Lieblingsplatz. Wie ihre wilden Verwandten wechseln unsere Katzen öfter den Schlafplatz. Das hat unter anderem den Grund, damit dieser nicht deren Geruch annimmt und so Feinde keine Fährte aufnehmen können.


3. Ich muss mich erholen!


Ob die Liebe Deines Lebens, nervige Geschwister oder fürsorgliche Eltern – wir verstehen nur zu gut, dass es selbst bei diesen nahestehenden Menschen Momente gibt, bei denen wir uns von Ihnen erholen müssen. Das geht unseren tierischen Begleitern nicht anders. Ob nun mit weiterer Katze, Hund, Kind oder nur Du und Dein Haustiger als Partner in allen Lebenslagen – in jedem Zuhause kann es mal etwas stressig oder zu laut werden. Dann hilft nur noch ein Plätzchen, zu dem man davor flüchten kann. Erst recht nach einem Konflikt oder einer beängstigen Situation muss es Deinem Liebling möglich sein, sich zurückzuziehen und zu erholen. Umso sicherer dieser Platz ist, desto schneller ist die Mieze wieder fit und kann durch die Gegend tigern, als wäre nichts gewesen. Achte also immer darauf, dass jeder Mitbewohner in Deinem Zuhause mindestens eine eigene kleine Oase zum Kraft tanken hat, schon wird das Zusammenleben viel entspannter.


4. Wie man sich bettet, ...


Viele von uns sind bereit viel Geld in ein gutes Bett zu investieren, denn wir haben verstanden, dass ein guter Schlaf unseren Alltag beeinflusst. Katzen schlafen tagsüber durchschnittlich 16 Stunden. Wenn unsere Samtpfote diese Zeit ungestört auf seinen Lieblingsplätzen verbringen kann, trägt das ungemein zu seinem Wohlbefinden und der Gesundheit bei.


5. Besser als Netflix


Man dürfte nicht messen, wie viel Zeit meines Lebens ich vor einem Bildschirm verbracht habe. Ganz ohne Frage ist das einer der beliebtesten Beschäftigungen für uns Menschen und unseren kleinen Raubkatzen geht das nicht anders. Es nennt sich Katzen-TV und diese Beschäftigung befriedigt vor allem das Bedürfnis der Beute-Beobachtung und macht ihnen nebenbei unheimlichen Spaß. Die Vorlieben sind hier sehr unterschiedlich: Manch ein Haustiger setzt sich tatsächlich gern vor einen Bildschirm und schaut auf YouTube das neueste Katzenprogramm oder eine spannende Dokumentation über Vögel und Eichhörnchen. Andere bevorzugen einen gemütlichen Platz vor dem Aquarium oder auf einer Fensterbank. Mein Tipp: Eine Futterstation lädt die heimischen Wildtiere auf einen Besuch vor dem Fenster ein und erhöhen damit ungemein den Unterhaltungswert. Das Futter hierfür gibt es teilweise preiswert im Supermarkt, doch bitte keine Essensreste verwenden, um nicht „unerwünschte Besucher“ damit anzulocken.


6. Party time!


Der Körper einer Katze ist die perfekte Jagdmaschine und hat dementsprechend auch viel Energie, die sich von Zeit zu Zeit entlädt. Die Natur hat das nicht nur zu einer Notwendigkeit für die kleinen Raubtiere gemacht, sondern macht auch noch richtig Laune, um sie entsprechend dazu zu motivieren. Wenn Du also halb umgerannt wirst und Deine kleine Bestie dabei beobachtest, wie sie von einem Lieblingsplatz zum Nächsten spurtet, dann kannst Du Dir sicher sein, dass sie in dem Moment den Spaß ihres Lebens hat. Außerdem wirst Du bestimmt schon gemerkt haben, wie neugierig Dein Liebling ist. Ihre Lieblingsorte müssen also regelmäßig kontrolliert werden, ob sich da etwas Spannendes hin verirrt hat.


7. Kalt, kalt, ... oh... wärmer... warm – heiß!!!


Katzen sind nicht imstande, ihre Körpertemperatur zu regulieren und wählen entsprechend ihren Aufenthaltsort. Sie bevorzugen dabei gemütlich warme Plätzchen in Heizungsnähe und anschließend kann es gern auch mal das kalte Waschbecken sein, um sich wieder abzukühlen. Vorsicht ist nur geboten, wenn Dein Liebling ausgerechnet direkt auf der Heizung oder vor einem Ofen einschläft, da sie dadurch auch überhitzen kann. Dem kannst Du vorbeugen, indem Du verlockende Liegeplätze in sicherer Entfernung zur Feuerstelle schaffst. Ein gemütliches Hängebettchen an dem Heizkörper oder eine Decke darauf drosselt die direkte Hitzeeinwirkung.


 

Fazit:


Der perfekte Thron ist für eine Katze mehr als nur ein Schlafplatz. Mit dem Wissen über Vorlieben und Hintergründe, haben wir die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen unserer Katze eine artgerechte Umgebung zu schaffen. Man kann regelrecht beobachten, wie unser Liebling aufblüht und neben der Steigerung des Wohlbefindens sogar das Verhalten wandelt.


 

Quellen:

https://blog.shelta.tasso.net/warum-moegen-katzen-hohe-plaetze/

https://portapet.de/meine-katze-und-ich/der-richtige-schlafplatz-fuer-deine-katze/#:~:text=Eins%20ist%20noch%20vorab%20zu,Feinde%20keine%20F%C3%A4hrte%20aufnehmen%20konnten.

https://www.pawtracks.com/cats/cats-sleeping-weird-places/

https://www.jacksongalaxy.com/blog

https://einfachtierisch.de/katzen/katzenhaltung/6-gruende-warum-katzen-erhoehte-plaetze-lieben-109798#:~:text=W%C3%A4rme%20steigt%20nach%20oben,die%20Samtpfoten%20nach%20oben%20klettern.

https://www.agila.de/agila-magazin/2478-wie-ein-vogel-warum-katzen-hohe-plaetze-moegen


Bildquellen:

Katzentypen - eigene Darstellung ©Aliceandthecats.de


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